Carry your own bottle...

Die Ironman Weltmeisterschaft auf Hawaii 2024 ist Geschichte und es gibt ein paar Dinge, die gesehen haben und auf die wir gerne eingehen möchten:

1. Patrick Lange hat uns allen gezeigt, dass Geduld zum Ziel führt. Sein Marathon war eine Demonstration der Stärke aber auch ein Ergebnis dessen, dass er auf dem Rad eben nicht alles versucht hat. Ca. 9 Minuten Rückstand am Ende der Radstrecke waren in der ersten Hälfte des Marathons aufgeholt. Sehr beeindruckend.
2. Carry your own bottle: Entweder jeder Profi-Triathlet hat ein geheimes Rezept für seine Radverpflegung oder man vertraut der Verpflegung, die es auf der Radstrecke gibt, nicht. Teilweise waren die Profis mit 3 bis 4 großen Radflaschen unterwegs. Klar ist, dass die Radflaschen auf dem Lenker einen aerodynamischen Vorteil dadurch schaffen, dass der vordere Bereich zwischen Oberkörper, Armen und Auflieger weiter geschlossen wird.
3. Bis zu drei Flaschen hinter dem Sattel: Flaschen hinter dem Sattel sind zwar aerodynamisch günstig platziert, haben aber den Nachteil, dass für die Nutzung der Flaschen für eine gewisse Zeit die aerodynamisch günstige Aeroposition aufgehoben werden muss, um an die Flaschen heranzukommen. 3 Radflaschen hinter dem Sattel scheinen aber bereits fast neuer Standard zu sein.
4. Die Norwegische Methode ist dann wohl doch kein geheimes Trainingsregime. Die Favoriten aus Norwegen haben diesmal nicht richtig perfomen können.
5. Kristian Blummenfelt hat auf dem Rad nichts bei sich behalten können. Das ist meines Erachtens ein Indiz für "Überfressen" gewesen. Wenn man übermotiviert versucht, möglichst viele Kohlenhydrate aufzunehmen, kann das leider dazu führen, dass alle wieder raus wollen. Ist mir auch schon passiert. Das ist nicht schön und versaut Dir das ganze Rennen.

Insgesamt ein tolles Rennen mit richtig spannenden Situationen. Das Schwimmen war überraschen, da hier nahezu alle Favoriten in der ersten Gruppe bleiben konnten. Damit wurde das Radfahren wirklich zu einem Ausscheidungsrennen.

Ingolf