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Riegel im Sport

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Immer wieder bekomme ich zu hören, dass Riegel ein so tolles Produkt sind und gern im Training oder vielleicht sogar im Wettkampf zum Einsatz kommen.

Riegel bestehen aus einer Vielzahl von komplexen Makro- und Mikronährstoffen, deren Auswirkungen auf die Verdauung und auch auf die sportliche Leistungsfähigkeit besonders bedacht werden sollten. Hier ein paar Beispiele und meine Gedanken dazu:

Ballaststoffe:

Ein Riegel enthält insbesondere relativ viele Ballaststoffe. Für einen Tag wird eine Menge von bis zu 30g Ballaststoffen pro Tag für einen Erwachsenen empfohlen. In einem Riegel können zwischen 2g und bis zu 7g an Ballaststoffen enthalten sein. Nehmen wir jetzt einmal an, über den Radabschnitt auf einer Langdistanz versorgt man sich mit 1 Riegel pro Stunde und ist 6 Stunden unterwegs. Dann entspricht das bei im Schnitt von 4g Balaststoff pro Riegel ungefähr 24g an Ballaststoffen.

Das nimmt ein durchschnittlicher Erwachsener noch nicht einmal über den Tag verteilt an einem normalen Tag zu sich (statistisch betrachtet). Balaststoffe haben die üble Angewohnheit, bei hoher Zufuhr Blähungen anzustiften. Das also Jemand auf der Langdistanz nach dieser Aufnahme von Biomüll im abschließenden Lauf Probleme mit der verdauung bekommt, ist abzusehen.

Fette:

In Riegeln sind in der Regel auch Fette enthalten, inklusive gesättigter Fettsäuren. Fette werden allerdings in der Belastung nur schwer verarbeitet. Der Fettstoffwechsel bedient sich dabei lieber den bereits bestehenden Lipiden im Körper. Der Darm konzentriert sich besserr auf die Aufnahme von Glukose als Fetten. Zwischen 3g Fett und 10g Fett ist dann auf der Mittel- und Langdistanz schon zu berücksichtigen. Zur Leistungsverbesserung tragen diese Fette auf jeden Fall nicht unbedingt bei.

Eiweiß:

Ees gibt Studien, die belegen sollen, dass Proteine während der Belastung nicht unbedingt schädlich sein sollen. Zur Leistungssteigerung tragen sie auf jeden Fall  nicht bei. Riegel bestehen aus zwischen 7g und 14g Eiweiß/Proteinen. Für die Aufspaltung der Proteine in die verwertbaren Bestandteile benötigt der Körper zusätzlich Energie. Diese Energie würde ich lieber für die Leistung als das Eiweiß verwenden.

Magnesium:

Magnesium wird ja immer wieder mit einer Verminderung möglicher Muskelkrämpfe beworben. Fakt ist, dass Magnesium ein Depotmineralstoff ist. Das Depot sollte vor der Belastung aufgebaut worden sein, damit der Körper es auch verwenden kann. Die Aufnahme während der Belastung mag der Mage-Darmtrakt nicht so gerne. Hier kann es zu Bauchschmerzen und Druchfällen kommen. Empfohlene Tagesdosierung für Männer liegt bei 350mg bis 400mg und bei Frauen bei 300mg bis 350mg. Wenn in einem Riegel bereits ca. 75mg Magnesium enthalten sind und davon 6 konsumiert werden, dann sind das 450mg Magnesium. Wen wundert es also, wenn man nach diesen 6 Riegeln auf der Laufstrecke richtig Probleme bekommt.

Allgemein:

Wenn es aber schon im Wettkampf fragwürdig ist, mit Riegeln zu arbeiten, warum sollte man das dann im Training machen? Das macht auch keinen Sinn. Im Training sollte man sich und seinen Körper (inklusive Verdauung) auf den Wettkampf vorbereiten. Dann empfiehlt es sich also, auch im Training wettkampforientiert zu berpflegen. Für mich fallen Riegel da raus.

© Ingolf
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